Sonntag, 19. Oktober 2014

Trainerausbildung in Belem

Wie bereits im letzten Blog erwähnt, startete am Montag der Trainerkurs in Belem. Die Anwesenden starteten sehr motiviert in den Kurs. Praktisch alle hatten zum ersten Mal einen Schläger in der Hand. Die ersten Fortschritte waren schnell erkennbar. Mit viel Biss und Motivation war die Gruppe sehr positiv eingestellt, und es machte auch uns Schweizern Spass mit den Brasilianern zusammen zu arbeiten.

Am Nachmittag des zweiten Kurstages stand bereits der erste Praxiseinsatz für die Teilnehmenden an. In einem nahe gelegenen Favela hatten wir die Möglichkeit in einem bestehenden Fussball-Projekt den Kindern Unihockey näher zu bringen. Das Spezielle an dieser Favela. Die Siedlung ist eigentlich auf einer einzig grossen Müllhalde gebaut. Die Müllhalde vergrössert dich laufend. Viele Bewohner leben quasi vom Müll. Den Kindern waren diese Umstände teilweise klar anzusehen.

Wir starteten also in die 1,5 stündige Lektion. Die Hauptleitung behielten zwar wir Schweizer, jedoch durften die Kursteilnehmenden grosse Teile des Trainings leiten. Und diese Aufgabe erfüllten sie mit Bravour. Ein Training mit 7 Hauptleitern, 11 Co-Leitern und über 40 Kindern in 2 Sprachen zu leiten, eine Herausforderung des Sondergleichen. Durch den super Einsatz aller, blieb es jedoch für die Kinder ein unvergessliches Erlebnis. Mit einer gehörigen Portion an Selbstvertrauen, fuhren wir zurück in die Base.

An den beiden mittleren Kurstagen besuchte auch jeweils eine Hälfte des Teams das Statdzentrum Belems. Mit dem öffentlichen Bus ging es direkt an den Amazonas. In der Stadt konnten der Markt und zahlreiche Sehenswürdigkeiten besucht werden. Diese Luftveränderung tat allen gut. In der Zwischenzeit lief der Kurs weiter. Am vierten Tag besuchte dann eine Delegation des Schweizerteams erneut eine Schule und durfte mit einigen Kindern Floorball spielen. Am Abend stand dann die letzte Einheit mit den rund 50 anwesenden Studierenden an. Auch am letzten Tag war die Freude bei Gross und Klein grenzenlos. Mit dem Schweizer-Abend und der Diplomübergabe beschlossen wir den zweiten und letzten Trainerkurs dieser Reise.

Am Freitag-Vormittag ging es mit einem vollbepackten Bus zurück in die Base der MICEB. Während ein grosser Teil der Gruppe am Nachmittag noch einmal einen Gefängnisbesuch machte, hiess es bereits wieder Abschnitt nehmen. Am Nachmittag nach Rio, in der Nacht via Salvador nach Europa, am nächsten Tag nach Curitiba und Manaus – in alle Richtungem verabschiedete sich die Schweizercrew. Eine tolle Zeit, die in Erinnerung bleiben wird.

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